Veröffentlicht am 6. Juli 2025
Die eigene Sichtbarkeit zählt! – Auf Vermittler zu warten, lohnt sich schon lange nicht mehr.
Ist dir schon einmal aufgefallen, was passiert, wenn man einen Interim Provider fragt, wie viele Projekte er im letzten Monat tatsächlich vermittelt hat?
Stille. Verlegenes Lächeln. Ein ausweichender Blick. Vielleicht eine vage Zahl, garniert mit viel Kontext. Und genau hier beginnt die eigentliche Geschichte: Die Interim-Management-Vermittler versuchen das Narrativ ihrer Relevanz nicht über ihre Vermittlungsleistung, sondern über ihr Marketing aufrechtzuerhalten.
Marketing kaschiert die niedrigen Quoten
In den letzten Jahren vollzieht sich ein grundlegender Wandel:
Wer als selbständiger Experte aktiv ist, sucht den direkten Kontakt zu Unternehmen und deren Entscheider. Persönliche Beziehungen entstehen ohne Umwege. Moderne Business- und Community-Plattformen sind dafür die modernste Infrastruktur und wachsen daher rasant.
Die meisten Provider hingegen bleiben in alten Strukturen gefangen – klammern sich an ihre geschlossenen Datenbanken und setzen weiter auf ihre subjektiven Auswahlprozesse und bieten Vermittlungsmodelle aus den 1990er-Jahren, die noch auf Abhängigkeit der Kandidaten und Unternehmen ausgerichtet sind, um fürs reine Vorschlagen hohe Makler-Provisionen einzustreichen.
…das ist in einer zunehmend flexiblen und dynamischen Arbeitswelt nicht mehr zeitgemäß, und verliert daher rasant an Relevanz.
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Halbwahrheiten im Hochglanzformat
Die Traditionalisten der Branche streuen ihre eigenen Studien ohne Substanz in den Markt – geschönt, strategisch frisiert oder mit wenig relevanten Zahlen bestückt. Wer es genauer möchte, sollte andere Expert:innen und Insider fragen und sich ein faktenbasiertes und realistischeres Bild machen.
Die verfügbaren Studienergebnisse vermitteln dagegen eine verzerrte Darstellung, weil sie von Providern initiiert oder beeinflusst werden, die nur ihr eigenes Marketing im Sinn haben. Die wirklich relevanten Erkenntnisse und die daraus resiltierenden Zahlen, Daten und Fakten würden die positive Selbstdarstellung eher stören. Kritische Themen bleiben deshalb außen vor, unbequeme Fragen und Antworten werden ignoriert oder bewusst verschwiegen. Wer die Schönfärberei infrage stellt, stört das Narrativ.
90% der Projekte kommen ohne Provider zustande
Nur noch rund 10 % aller Interim-Mandate im DACH-Raum werden über Provider vermittelt. Das bedeutet im Umkehrschluss: 90 % aller Projekte entstehen längst außerhalb dieser Strukturen – über direkte Kontakte, persönliche Netzwerke oder offene Plattformen. Die Rolle der Vermittler schrumpft – doch darüber spricht in der Branche kaum jemand.
90% der 300 Provider vermitteln nur noch max. 3 Interim Manager pro Jahr!
300 Provider – aber immer weniger Wirkung
Trotz lauter Auftritte und Versprechen bleibt der messbare Beitrag der rund 300 Interim-Provider immer stärker zurück. Die Quoten und Zahlen sprechen längst eine Wahrheit aus, die kein Vermittler gerne hört – denn ihr Einfluss sinkt immer schneller.
Wieviele Projekte sind es denn tatsächlich?
Wer etwas genauer recherchiert, kann sich ganz leicht über Umsatzanalysen und den zugänglichen Marktdaten ein eigenes, sehr viel konkreteres Bild machen.
Top-10-Provider:
Atreus und EIM sind die beiden selbsternannten Marktführer der Interim-Executive-Branche und die einzigen Provider, die es schaffen, durchschnittlich ca. 8–9 neue Projekte pro Monat zu akquirieren. Schon die Nr. 6 im Provider-Ranking (Division One) liegt nach allgemeinen Schätzungen im Schnitt nur noch bei ca. 4–5 Projekten pro Monat. Alle restlichen Top-10-Provider sind bereits froh, wenn sie wenigstens ca. 2–3 Projekte pro Monat akquirieren, die sie an Interim Manager:innen aus ihrem Kandidatenpool vermitteln können.
(Honorarumsätze der Top 10 Provider liegen zwischen 50 Mio. € und 12 Mio. € - Provisionserträge liegen bei 10 Mio. € bis 3 Mio. €. - Poolgröße 20.000 Interim Manager bis 7.000 Interim Manager)
Top 11–20 Provider:
Die deutlich kleineren Boutique-Provider auf den Plätzen 11 bis 20 stehen für durchschnittliche Vermittlungserfolge von gerade einmal ca. 1–2 Projekten pro Monat.
(Honorarumsätze der Top 11-20 Provider liegen zwischen 12 € und 5 Mio. € - Provisionserträge liegen bei 3 Mio. € bis 1,5 Mio. €. - Poolgröße 7.000 Interim Manager bis 3.000 Interim Manager)
Top 21–30 Provider:
Auf den weiteren Rankingplätzen bis zur Nr. 30 finden sich noch einige mehr oder weniger bekannte Provider, die allenfalls noch alle zwei Monate ca. 1 Projekt an einen Interim Manager vermitteln können.
(Honorarumsätze der Top 21-30 Provider liegen zwischen 5 Mio € und 2 Mio. € - Provisionserträge liegen bei 1,5 Mio. € bis 0,7 Mio. €. - Poolgröße 3.000 Interim Manager bis 500 Interim Manager)
90% der Provider nutzen Plattformen
Die restlichen ca. 270 Vermittler sind wenig bekannte Einzelakteure mit geringer Marktpräsenz. Ihre tatsächliche Vermittlungsleistung beschränkt sich auf durchschnittlich 3 bis 4 Projekte pro Jahr.
Einen eigenen Kandidatenpool besitzen sie meist nicht – und genau daraus machen sie eine Tugend: Sie nutzen bereits flexibel die neuen offenen Portale und Plattformen, haben damit mehr Optionen als so mancher Top Provider und agieren bei Anfragen oft agiler und effizienter als die traditionellen Gatekeeper mit ihren starren Systemen.
(Honorarumsätze der restlichen Provider liegen zwischen 1,5 Mio € und 0,3 Mio. € - Provisionserträge liegen bei 0.4 Mio. € bis 0,1 Mio. €. - kein Kandidatenpool)
Provider - die Gesamtzahl vermittelter Projekte
Aus den Quoten und Umsätzen lässt sich eine realistische Zahl von ca. 1.800 Projekten pro Jahr errechnen, die von den 300 Providern an Interim Manager:innen vermittelt werden.
Ohne die Business-Portale und Community-Plattformen wären die meisten Vermittlungsagenturen längst handlungsfähig. Nur noch die traditionellen Top 30 Provider klammern sich noch an ihre mühselig aufgebauten Kandidatenpools und versuchen ihren veralteten Strukturen zu schützen. Der Zugang zu Kandidaten wurde früher als Exklusivität verkauft. Jetzt steht er jedem Unternehmen völlig kostenfrei und offen zur freien Verfügung - inklusive einer perfekten Vorausauswahl durch KI.
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Marktüberblick: Die Anzahl der aktiven Interim Manager
Selbst der Branchenverband DDIM kann auf Nachfrage nicht überzeugend darlegen, wie die veröffentlichten Zahlen zustande kommen. Es entsteht der Eindruck, dass hier eher Kaffeesatzleserei betrieben wird – basierend auf den Rückmeldungen einiger assoziierter Provider und Mitglieder wird eine Zahl von rund 12.000 Interim Manager:innen genannt. Der mittlerweile aufgelöste AIMP ging zuletzt sogar von bis zu 15.000 Interim Manager:innen aus.
Ein einfacher Faktencheck bei LinkedIn bringt deutlich mehr Klarheit: Allein in der DACH-Region geben über 28.000 Expert:innen an, dass sie als Interim Manager:innen aktiv sind. Auch Marktführer Atreus geht von einer Zahl von über 20.000 Interim Manager:innen aus – schließlich beziffert er diese Größe bereits für seinen eigenen Kandidatenpool.
Provider erreichen eine Vermittlungsquote von 9%
Bei realistisch geschätzten 20.000 aktiven Interim Manager:innen in der DACH-Region und rund 1.800 vermittelten Mandaten pro Jahr ergibt sich eine Vermittlungsquote von gerade einmal 9 %. Der Mythos vom allmächtigen Provider löst sich damit endgültig in Zahlen auf. Nur noch jedes zehnte Mandat läuft über einen Provider – der Rest läuft längst am System vorbei.
Im krassen Widerspruch zu dieser Realität stehen die Zahlen, die in Studien verbreitet werden. Dort wird der Branche allen Ernstes suggeriert, dass rund 50 % aller Interim Manager:innen über Provider vermittelt – eine völlig realitätsferne Wunschvorstellung, die mit Fakten nichts mehr zu tun hat.
Bei solchen Behauptungen und Quoten müsste aber jeder Provider seinen aktuellen Umsatz mindestens verfünffachen. Egal. Sobald die Fake-News einmal platziert sind - fragt keiner mehr nach dem Wahrheitsgehalt. Entsprechend dienen sie nur einem Zweck: den eigenen Bedeutungsverlust zu kaschieren. Was als relevante Analyse und solide Umfrageergebnis verkauft wird, ist nichts weiter als ein letzter Versuch sich wichtiger zu machen, als man ist. Die verbliebenen Gatekeeper-Agenturen klammern sich an ein Narrativ, das längst zusammengebrochen ist – und verkaufen ihre Selbstinszenierung als Marktkompetenz.
Relevanz? Fehlanzeige. Wenn Wunschdenken zu Statistik wird.
Man muss es einmal so deutlich sagen. Die meistzitierten Studien der Branche sind alles – nur nicht objektiv. Sie stammen mehr oder minder direkt aus der Feder von Providern. Dabei kommt ihnen zugute, dass sie die Verbände allesamt selbst gegründet haben und bis heute dort ihren Einfluss für ihre eigenen Zwecke geltend machen. Solange die Ergebnisse durchweg auf Schätzungen, Annahmen und Umfragen in kleinem Kreis basieren – kann jede Aussage beeinflusst und zurecht gebogen werden.
Repräsentative Aussagekraft in den Studien würde stören.
Weder die Befragten noch deren Hintergründe werden offengelegt: Keine Einordnung nach Alter, Erfahrung, Auslastung oder Honorar. Wer überhaupt geantwortet hat – unklar. Ob Fragen offen blieben – unbekannt. Wer auf Kundenseite tatsächlich befragt wurde – nicht nachvollziehbar. Auch die teilnehmenden Provider bleiben anonym. Transparenz? Null.
Was als Studie verkauft wird, ist in Wahrheit eine interne Stimmungslage – erhoben von immer denselben Akteuren, unter Ausschluss anderer Perspektiven. Kritische Stimmen fehlen systematisch. Die Ergebnisse bestätigen am Ende genau das, was ins Selbstbild der Auftraggeber passt. Glaubwürdigkeit sieht anders aus.
Der stille Wandel – und der laute Absturz
Wer selbständige Expert:innen fragt, bekommt die klare Auskunft, dass Mandate fast immer über persönliche Kontakte, eigene Netzwerke, Business-Portale über Community-Plattformen erfolgen.
Wer heute erfolgreich sein möchte, wartet nicht auf Vermittler – er handelt selbst. Die Interim Executives sind auf den Portalen sichtbar, gut vernetzt, selbstbestimmt und unabhängig. Sie pflegen ihre persönliche Marke, schliessen sich zu Expertennetzwerken und Practice Groups zusammen, schaffen darüber neue Verbindungen und entwickeln selbst Kundenbeziehungen. Die neuen Community Plattformen geben ihnen dazu Rückenwind und eine Infrastruktur, die kein Provider bieten kann (will).
Die Zeit der Gatekeeper ist damit vorbei. Abwarten und Passivität ist kein Geschäftsmodell mehr. Auch die Unternehmen brauchen keine Makler mehr – sie suchen sich die richtigen Kandidaten und Persönlichkeiten mittlerweile selbst. Direkt, transparent, ohne Umwege und natürlich auch ohne Zusatzkosten oder Provisionen.
Wer heutzutage nicht frei sichtbar ist, ist morgen raus. Wer den Wandel der Zeit ignoriert, verschwindet von der Bildfläche – lautlos, aber endgültig.
Der KI-Schock – das letzte Bollwerk der Vermittler ist gefallen
Lange war die „bessere Auswahl“ das letzte Argument der Vermittler – gestützt auf persönliche Erfahrung, vages Bauchgefühl und subjektive Einschätzung. Doch seitdem die neuen KI- Agenten die notwendigen Analysen und Bewertungen übernehmen können, verliert dieses letzte Bollwerk rasant an Relevanz. Künstliche Intelligenz hat die Spielregeln nachhaltig verändert. Die schnellere Suche, Bewertung, Auswahl und Kommunikation löst die Recruiter ab.
Moderne KI-Agenten analysieren heutzutage die Kandidatenprofile viel intensiver und gezielt entlang konkreter Anforderungen: relevante Skills, Projekthistorien, Erfahrungen, Referenzen. Nicht intuitiv, sondern strukturiert, tiefgreifend und objektiv – mit einer Präzision, die kein menschlicher Auswahlprozess so dauerhaft leisten kann.
Das Ergebnis: ein effizienterer, diskreterer und deutlich fairerer Auswahlprozess. Interim Manager:innen und Entscheider:innen finden schneller zueinander – ohne Umwege, ohne Intransparenz, ohne Vermittlungsprovisionen. Was früher mit viel Aufwand und Unsicherheit verbunden war, ist heute ein klarer, datenbasierter, tiefgreifender und analytischer Prozess.
Mach es lieber selbst!
Wer Interim Manager:innen nach ihren Erfolgsfaktoren befragt, bekommt meistens die Antwort: „Mein letztes Mandat kam über eine Empfehlung oder direkte Kontakte.“ Was kaum noch jemand sagt: „Das Projekt wurde mir von einen Provider vermittelt.“
Die Realität ist eindeutig: Wer heute sichtbar ist – in offenen, professionellen und KI-gestützten Netzwerken – braucht keinen Vermittler mehr. Mandate entstehen dort, wo persönliche Verbindungen wachsen: auf modernen Community Plattformen mit direktem Zugang zu Kunden und anderen Expert:innen.
Man lernt sich zunächst digital kennen, bevor der erste direkte Austausch stattfindet.
Empfehlungen – egal ob durch Menschen oder KI-Agenten – ersetzen die provisionsorientierte Vermittlung. Wer sich selbst gut positioniert, braucht keinen Mittelsmann. Sichtbarkeit ist die wichtigste Währung. Beziehungen ersetzen Datenbanken. Und die Zukunft gehört den Expert:innen, die ihre Vermarktung selbst in die Hand nehmen.