Die Kunst der Selbstvermarktung: Strategien für Interim-Manager auf C-Level

Die Fähigkeit zur Selbstvermarktung ist eine unverzichtbare Kompetenz, vor allem für C-Level-Führungskräfte, die als Interim Manager tätig werden möchten. Während viele in diesen Positionen beeindruckende Fähigkeiten in Unternehmensführung und -entwicklung besitzen, zeigt sich immer wieder ein Defizit in der Fähigkeit, die eigene Marke erfolgreich zu positionieren und effektiv zu vermarkten.

Dieser Artikel beleuchtet die wesentlichen Strategien und Techniken, die notwendig sind, um als Interim Manager erfolgreich zu sein und wie man als Führungskraft seine Expertise optimal am Markt platzieren kann.

Die Herausforderung der Eigenvermarktung für C-Level-Führungskräfte

Beim Übergang von einer festen Position zu einer Rolle als Interim Manager stehen viele C-Level-Manager vor der Herausforderung, ihre besondere Expertise nicht nur darzulegen, sondern auch zu verkaufen. Traditionell sind diese Führungspositionen eher auf strategische Entwicklung und Leitung großer Teams fokussiert. Sich als Einzelperson und als Dienstleister zu vermarkten, erfordert jedoch einen anderen Ansatz. Viele Manager haben das persönliche Branding in ihrer Karriere vernachlässigt, da sie sich primär auf die Entwicklung und Stärkung ihrer Unternehmen konzentriert haben.

Eine Untersuchung von Korn Ferry zeigt, dass 60% der Führungskräfte ihre persönliche Markenentwicklung als "nicht ausreichend" oder "ausbaufähig" einschätzen. Das liegt unter anderem daran, dass die eigene Position oft durch die Institution, der man vorsteht, gestärkt wird – und nicht durch individuelle Bemühungen. Dementsprechend ist es wichtig, Strategien zu entwickeln, um diese Lücke zu schließen.


Die Bedeutung einer starken persönlichen Marke

Um als Interim Manager erfolgreich zu sein, ist die Entwicklung einer starken persönlichen Marke unerlässlich. Diese Marke sollte die individuelle Expertise, Erfahrung und den Mehrwert, den man Unternehmen bieten kann, prägnant kommunizieren.

Die Elemente persönlicher Markenbildung

  1. Authentizität und Konsistenz: Ihre persönliche Marke muss authentisch Ihre Werte und Ihr Führungsverständnis widerspiegeln. Die Konsistenz in der Außendarstellung, sei es online oder offline, baut Vertrauen auf und fördert die Glaubwürdigkeit.

  2. Visibilität und Präsenz: Eine starke persönliche Marke zeigt sich in der gezielten Nutzung von Plattformen wie Konferenzen, Branchenveranstaltungen oder sozialen Netzwerken, um Sichtbarkeit zu erhöhen. LinkedIn stellt hier ein zentrales Instrument dar, das von Führungskräften noch zu selten effektiv genutzt wird.

Beispiele für erfolgreiche Markenbildungsstrategien

Ein Beispiel für eine hervorragende persönliche Marke ist Richard Branson, der es geschafft hat, seine Persönlichkeit und seine Werte untrennbar mit seinen beruflichen Unternehmungen wie Virgin zu verbinden. Dies bietet einem Interim Manager wertvolle Lektionen: Die Marke muss Storytelling-Elemente enthalten, die nicht nur über Fähigkeiten sprechen, sondern auch eine emotionale Verbindung zu potenziellen Auftraggebern herstellen.

Optimierung des LinkedIn-Profils: Der digitale erste Eindruck

LinkedIn ist zweifellos das wichtigste Business-Netzwerk für C-Level-Executives. Es bietet nicht nur die Möglichkeit, das eigene Können zu präsentieren, sondern dient auch als Plattform für Netzwerkaufbau und Akquise.

Strategien zur Profiloptimierung

  • Professionelles Profilbild: Dieses sollte aktuelle Professionalität ausstrahlen. Die erste visuelle Impression zählt und beeinflusst bereits unterbewusst das Urteil über Professionalität und Kompetenz.

  • Prägnante Zusammenfassung: Im Abschnitt "Über mich" sollten Sie nicht nur Ihren Karriereweg beschreiben, sondern auch Ihre Vision, Werte und strategischen Fähigkeiten, die Ihnen besonders wichtig sind.

  • Aktualisierung der Fähigkeiten: Regelmäßige Überarbeitungen der präsentierten Fähigkeiten, Erfolge und Projekte sichern Aktualität und Relevanz.

Ein attraktives und gepflegtes LinkedIn-Profil hebt Sie von der Masse der Führungskräfte ab und kann entscheidend dafür sein, ob ein potenzielles Unternehmen den Kontakt sucht.